09. Mai – 02. Juni 2019
Städtische Galerie Haus Seel, Siegen
Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstlerinnen und Künstler
Marc Babenschneider · Renate Hahn · Günter Hähner · Kai-Uwe Körner · Stella Kown-Mockenhaupt · Michael G. Müller · Bruno Obermann · Ingo Schultze-Schnabl · Michael Schumann · Susanne Skalski · Olaf neopan Schwanke · Stephanie Süßenbach
Gäste: Sabine Helsper-Müller · Steffen Meier
Bergische Kunstgenossenschaft Wuppertal
Doris Faassen · Rosemarie Kau · Guido Lipken · Christian Stüben
Eröffnung: Donnerstag, 9. Mai 2019 um 19 Uhr
Begrüßung: Jens Kamieth,
1. Stellv. Bürgermeister der Universitätsstadt Siegen
Einleitung: Kai-Uwe Körner
Musikalische Begleitung: Ulrike Theis (Klavier) und Felicia Theis (Gesang)
Zur Ausstellung „Das Zittern des Fälschers“
Gemeinsam mit der BGK Wuppertal (Bergische Kunstgenossenschaft) zeigt die ASK im Haus Seel unter dem Assoziationen auslösenden Titel „Das Zittern des Fälschers“ überwiegend neue Arbeiten als Positionen zur Krise des Prinzips Autorschaft in der Gegenwartskunst. Die Werke künden von der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem schillernden Geflecht von Plagiat, Zitat, Vorbild/Nachbild und ähnlichen Fragen von Einflüssen und Autorenschaft in der aktuellen Kunst. Im Spannungsfeld zwischen Künstlerkollektiven, anonymisierten Künstlern, Kunstautomaten, Fälschern, Kopierern, Collagisten und Netzkünstlern soll es um eigene Positionierungen gehen. Neue kreative Mentoren stellen den autonom aus sich heraus schaffenden, „genialen“ Kunsterfinder in Frage und entwickeln mit Performances und „Work in Progress“ Kunst, die ohne Objekte auskommen kann. Die vernetzte, willkürliche Welt des „Alles-geht“ und „Alles ist nutzbar für alle“ wirft den Urheber in Konflikte, wie auch die breite Urheberrechtsdebatte in Europa zeigt. Malerei, Fotografie, Grafik und Plastik, aber auch konzeptuelle Arbeiten werden zu sehen sein. Die Ausstellung wird als Beitrag zum Siegener KunstSommer 2019 gezeigt.
Bisherige Nachrichten aus den Ateliers wecken schon die Neugierde, die durch die Einladung weiterer Gäste noch gesteigert wird: Sabine Helsper-Müller und Steffen Meier sind als Gastaussteller der ASK eingeladen, aber auch die Bergische Kunstgenossenschaft aus Wuppertal ist mit vier Mitgliedern dabei: Doris Faassen, Guido Lipken und Christian Stüben sind ebenso dabei wie Leif Skoglöf, der dankenswerter Weise für die verhinderte Rosemarie Kau eingesprungen ist.
Fotos von der Vernissage:
Einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellungsräume vermittelt folgender Link…
3D-Rundgang „Das Zittern des Fälschers“
Vielen Dank an den „Kapitän der Haifischbar“ Christian Stüben!
„Abends in der Galerie“
Donnerstag, 23. Mai 2019 um 19 Uhr
Diskussion zum Thema „Das Schaffen des Künstlers zwischen Idee und Konzept in der Gegenwartskunst“
Unter diesem Titel stand die öffentlichen Diskussion mit den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern der aktuellen Ausstellung „Das Zittern des Fälschers“ in die Städtische Galerie Haus Seel.
In einer kleinen, aber interessierten Gesprächsrunde wurde über die z. Zt. aktuellen Aspekte des Fälschens, über die Inhalte der Arbeiten und deren Bezug zum Titel der Ausstellung diskutiert.
Einige Statements der teilnehmenden Künstler:
Kai-Uwe Körner
- Fotografien sind in Museen und Ausstellung im stillen Dialog mit den jeweiligen Künstlern und Künstlerinnen entstanden und der eigene Schatten „als Beweis“ ist immer in den Bildern zu erkennen.
- Eigene Texte ergänzen die Bilder, wobei erste Ideen für eigene Texte bei der Anfertigung einer Hausarbeit zu dem Thema „Erzählzeit und erzählte Zeit in den Romanen „Der Prozess“ und „Das Schloss“ von Franz Kafka“ entstanden.
- Texte in englischer Sprache in die Bilder eingefügt, so lassen sich diese für den Betrachter nicht direkt „konsumieren“ und behalten etwas Ungewisses.
Sabine Helsper-Müller
Das Zittern des Fälschers und die Einmaligkeit des Zufalls, die Unwiederholbarkeit des Augenblicks, die innere Notwendigkeit, die Sprache der Kunst.
Für die Ausstellung ist ein Gemälde in Öl auf Leinwand entstanden mit dem Titel „Witi 13“, 180 x 120 cm. Die „Witi“ ist eine unter Schutz gestellte Natur und Landschaft im Schweizer Kanton Solothurn, die ich seit einigen Jahren künstlerisch erkunde. Mit den teils großformatigen Gemälden möchte ich gerne eine Vorstellung von Lebensräumen vermitteln – durch die Umsetzung meiner Wahrnehmung in eine abstrahierende Wirklichkeit.
Ingo Schultze-Schnabl
Familienalbum
Ein Gang durch die Geschichte reflektiert das Thema Frauenrolle, Bekleidungsfunktion und Geschlechterrolle von der Renaissance bis zur Produktwerbung der Gegenwart. Die flexible, erweiterbare Zusammenstellung, ermöglicht immer wieder neue Vergleiche zwischen Personen, Erwartungen und Regeln. So entstehen auch immer wieder neue Inhalte und Denkansätze.
Pressestimmen
Siegener Zeitung