Dreifach Neu & A[RT] 45

23. November bis 17. Dezember 2017

Städtische Galerie Haus Seel, Siegen

 

ASK: Aylin Kindermann  ·  Mustafa Kizilcay  ·  Marc Babenschneider

A[RT] 45: Verena Baltes  ·  Marlies Blauth  ·  Karl-Friedrich Fritzsche  ·  Hartmut F.G. Gloger  ·  Traute Kessler  ·  Peter Klein  ·  Karl-Georg Krafft  ·  Bernhard Paura  ·  Claudia Schmidt  ·  Waltraud Schroll  ·  Gabriele Schulz  ·  Katherine Tinteren-Klitzke  ·  Barbara Wolff

 

Eröffnung:  Donnerstag   ·  23. November 2017  ·  19 Uhr

Begrüßung:  Steffen Mues, Bürgermeister der Univeristätstadt Siegen

Einleitung:  Prof. Dr. Joseph Imorde, Kunsthistoriker, Universität Siegen

Städtische Galerie Haus Seel  ·  Kornmarkt 20  ·  57072 Siegen
Öffnungszeiten:  Di.-Sa. 14-18 Uhr  ·  Sonn- u. Feiertags 11-13 und 14-18 Uhr

Künstlerstammtisch zum Thema: “Kunst im Verein”
Donnerstag den 30. November 2017, ab 19 Uhr

 

PDF   Eröffnungsrede „Serielles“

 

A[RT] 45 – HAGENRING e.V.
zu Gast im Haus Seel in Siegen

Mit dem Ausstellungstitel „A[RT] 45“ unterstreichen die Künstlerinnen und Künstler der beiden an der Sauerlandlinie liegenden Kunstgruppierungen ASK und Bund Bildender Künstler HAGENRING e.V. ihre Zusammenarbeit zur Winterausstellung 2017 im Kunstverein Siegen Haus Seel in Siegen. Auf Einladung des ASK zeigen die Kunstschaffenden des HAGENRING aktuelle Arbeiten ihrer Mitglieder. Sowohl die ASK als auch der HAGENRING schauen bereits auf eine über 90 jährige Zeitspanne die sich mit Kunst in ihren Freiheitsgraden von Malerei, Fotografie und Skulptur beschäftigt. Durch die Bildhauerein Gabriele Schulz als gemeinsames Mitglied besteht auch schon lange ein loser, aber regelmäßiger Ausstausch der beiden Gruppen. Neben persönlichen Kontakten gab es schon einmal eine gemeinsame Ausstellungseinladung: 1998 stellten fünf Mitglieder der ASK in der Galerie des HAGENRING aus, 2000 war der HAGENRING Gast bei der ASK in Siegen. Die Tatsache, dass beide Gruppen auf ein großes Jubiläum zugehen, führt aktuell zu einer Intensivierung der Gespräche miteinander.

Die in der städtischen Galerie Haus Seel gezeigten Werke der HAGENRING-Mitglieder weisen durch ihre Verschiedenartigkeit der Kunstformen eine Lebendigkeit auf. So zeigt beispielsweise Verena Baltes‘ Objekte aus ihrer Arbeitsserie MONDO – besteht aus Straußeneiern auf Holzsockeln unter Plexiglashaube. Die Straußeneier stehen jeweils für den Globus und symbolisieren Themenkreise der Gefährdung der menschlichen Existenz und der Natur. Auf die Eier sind jeweils in zartem Grau-Braun-Ton die Kontinente aufgemalt. Die Eierschalen sind zumeist gebrochen.

Dr. Monika Willer, Redakteurin der Westfalenpost, schrieb:
„Bei Karl-Georg Kraffts Arbeiten handelt es sich um Traumlandschaften; Jules Verne lässt hier grüßen, aber auch Edgar Allen Poe, der Meister aller verlorenen Paradiese und unheimlich-verlockenden Gegenwelten; Welten – die Poe selber folgendermaßen beschreibt: Alles, was wir sehn und scheinen, ist nur ein Traum in einem Traum.“ 


Des Weiteren stellen folgende Künstlerinnen und Künstler aus: Marlies Blauth (Malerei), Karl-Friedrich Fritzsche (Malerei, Zeichnungen), Hartmut F. K. Gloger (Malerei), Traute Kessler (Malerei, Objekte), Peter Klein (Fotografie), Bernhard Paura (Materialbilder), Claudia Schmidt (Malerei), Gabriele Schulz (Skulptur), Waltraud Schroll (Holzbildhauerei), Katherine Tinteren-Klitzke (Malerei, Skulptur), Uwe Will (Malerei) und Barbara Wolff (Malerei).

Der HAGENRING wurde im Jahr 1924 in Hagen (Nordrhein-Westfalen) gegründet. Er zählt damit zu den ältesten, aktiven Künstlervereinigungen in ganz Deutschland. Ein Kreis junger Maler, Bildhauer und Schriftsteller wollte mit der Gründung der Gruppe verhindern, dass die Kunstszene in Hagen nach dem Tode des weit über die Grenzen Hagens und Deutschlands hinaus bekannte Kunstförderers und Mäzens Karl Ernst Osthaus (1874 – 1921) und dem Verlust der berühmten Sammlung Folkwang an die Stadt Essen (1922) in die Bedeutungslosigkeit zurückfiel. Die erste Gemeinschaftsausstellung des HAGENRING fand 1925 statt. An vielen der nachfolgenden Ausstellungen beteiligte sich unter anderem auch Christian Rohlfs (1849 – 1938), der Ehrenmitglied der Künstlergruppe war. Im 2. Weltkrieg kamen die Aktivitäten des HAGENRING weitgehend zum Erliegen. Aber schon bald nach dem Kriegsende nahm der Künstlerbund seine Aktivitäten wieder auf. Anlässlich der 200 Jahr-Feier der Stadt Hagen im Jahr 1946 fand bereits vom 3. September bis 6. Oktober 1946 die erste große Ausstellung nach dem Krieg im Karl Ernst Osthaus-Museum in Hagen statt.

An dieser und auch an nachfolgenden Ausstellungen nahm unter anderem Emil Schumacher (1912 – 1999) teil, dessen Namen auch auf der damaligen Mitgliederliste des HAGENRING zu finden ist. Der HAGENRING e. V. ist eine Vereinigung schöpferischer Menschen. Im Sinne der Philosophie von Karl Ernst Osthaus und des sich seinerzeit verfestigten „Hagener Impuls“ verfolgt der HAGENRING e. V. – in seiner Satzung ausdrücklich verankert – auch heute noch das Ziel, die Kommunikation zwischen schöpferischen Gruppen und Einzelpersonen unterschiedlicher Richtungen zu ermöglichen. Er will Tendenzen des künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens der Gegenwart öffentlich machen und alle schöpferischen Kräfte fördern. Zu diesem Zweck bietet er ein öffentliches Forum durch Ausstellungen von Arbeiten der Mitglieder und von Gästen aus dem Bereich bildender Kunst, der angewandten Grafik, Werbegrafik, des Kunsthandwerks und Industriedesigns im Sinne des ehemaligen „Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe“, der Architektur und des Städtebaus sowie der Lichtbildnerei (Fotografie).

Text: Hartmut Gloger, Mitglied des HAGENRING e.V.

 

Pressestimmen

Siegener Zeitung vom 23. November 2017

 

Westfälische Rundschau vom 23. November 2017

 

 

Vorberichte

Siegener Zeitung vom 19. Juli 2017